Die Elliott-Wellen-Theorie hat keine mathematische Formel!

Keine mathematische Formel

Die Elliott-Wellen-Theorie selbst ist keine mathematische Formel, sondern ein konzeptioneller Rahmen, der auf der Beobachtung von Marktverhalten und psychologischen Mustern basiert. Es gibt jedoch bestimmte Regeln und Leitlinien, die Trader bei der Anwendung der Theorie befolgen, sowie mathematische Werkzeuge wie Fibonacci-Verhältnisse, die häufig mit der Elliott-Wellen-Theorie kombiniert werden.


  1. Welle 2 darf nicht unter das Startniveau von Welle 1 fallen.
  2. Welle 3 ist oft die längste und darf nicht die kürzeste der drei impulsiven Wellen (1, 3, 5) sein.
  3. Welle 4 darf nicht in das Preisgebiet von Welle 1 eindringen (außer bei Diagonalen).

Diese Regeln sind streng und helfen Tradern, die Wellen korrekt zu identifizieren.


Fibonacci-Verhältnisse spielen eine zentrale Rolle bei der Bestimmung von Wellenlängen und Korrekturniveaus. Hier sind einige typische Anwendungen:

  • Nach einer impulsiven Welle (z. B. Welle 1) korrigiert der Markt oft um 38,2 %, 50 % oder 61,8 % der vorherigen Bewegung.
  • Diese Niveaus helfen, potenzielle Endpunkte von Korrekturwellen (z. B. Welle 2 oder Welle 4) zu identifizieren.
  • Welle 3 ist oft 1,618 oder 2,618 mal so lang wie Welle 1.
  • Welle 5 kann gleich lang sein wie Welle 1 oder 0,618 mal so lang wie die gesamte Bewegung von Welle 1 bis Welle 3.
  1. Korrekturwellen:
  • Welle A und Welle C in einer Korrekturstruktur (A-B-C) stehen oft in einem Fibonacci-Verhältnis zueinander (z. B. Welle C = 1,618 × Welle A).

Angenommen, Welle 1 bewegt sich von 100 auf 150 Punkte (50 Punkte Bewegung). Dann könnte:

  • Welle 2 um 38,2 % (19,1 Punkte), 50 % (25 Punkte) oder 61,8 % (30,9 Punkte) korrigieren.
  • Welle 3 könnte 1,618 × Welle 1 sein, also 50 × 1,618 = 80,9 Punkte, und bei 150 + 80,9 = 230,9 enden.
  • Welle 4 könnte 38,2 % der Bewegung von Welle 3 korrigieren, also 80,9 × 0,382 = 30,9 Punkte, und bei 230,9 – 30,9 = 200 enden.

  1. Fibonacci-Rechner:
  • Hilft bei der Berechnung von Retracements und Extensions.
  • Verfügbar in den meisten Charting-Plattformen (z. B. TradingView, MetaTrader).
  • Einige Softwarelösungen bieten automatisierte Elliott-Wellen-Zählung, die auf mathematischen Algorithmen basiert.
  • Trader analysieren oft das Verhältnis zwischen Preisbewegungen und Zeit, um potenzielle Wendepunkte zu identifizieren.

Obwohl die Elliott-Wellen-Theorie keine explizite Formel hat, basiert sie auf klaren Regeln und mathematischen Prinzipien, insbesondere den Fibonacci-Verhältnissen. Diese Werkzeuge helfen Tradern, potenzielle Preisziele und Korrekturniveaus zu berechnen. Die Anwendung erfordert jedoch Erfahrung und eine gewisse Subjektivität bei der Interpretation der Wellenmuster.