Wer war eigentlich Toshihide Iguchi, woher kam er?

Daiwa-Bank

Toshihide Iguchi ist ein ehemaliger Händler, der durch den spektakulären Skandal bei der Daiwa Bank in den 1990er Jahren bekannt wurde. Er verursachte Verluste in Höhe von 1,1 Milliarden US-Dollar durch unautorisierte Trades und wurde zu einer der umstrittensten Figuren der Finanzwelt. Hier ist ein detaillierter Überblick über sein Leben, seinen Werdegang, seine Erfolge und Niederlagen:


  • Geboren: 1950 in Kobe, Japan
  • Herkunft: Iguchi stammt aus einer gut situierten Familie und zeigte früh Interesse an den Finanzmärkten.
  • Iguchi studierte an der Kansai University in Osaka, Japan, und erwarb einen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften.
  • Er zeigte früh Talent im Umgang mit Zahlen und Finanzinstrumenten.

  • Iguchi begann 1977 bei der Daiwa Bank in Japan und wurde später in die New Yorker Niederlassung versetzt.
  • Er arbeitete zunächst im Backoffice, wo er sich mit Abrechnungen und Risikomanagement beschäftigte.
  • 1984 wechselte er in die Handelsabteilung und wurde ein Händler für US-Staatsanleihen.
  • Iguchi galt als talentierter und ehrgeiziger Händler, der komplexe Finanzinstrumente beherrschte.
  • Er erzielte zunächst beachtliche Gewinne für die Bank und wurde für seine Fähigkeiten geschätzt.

  • Iguchi begann, unautorisierte Trades durchzuführen, die weit über seine Befugnisse hinausgingen.
  • Er setzte auf US-Staatsanleihen und baute massive Positionen auf, ohne diese angemessen abzusichern.
  • Um seine Trades zu verschleiern, nutzte er gefälschte Buchungen und manipulierte interne Kontrollsysteme.
  • Im Juli 1995 gestand Iguchi seinen Vorgesetzten, dass er über elf Jahre hinweg massive Verluste verursacht hatte.
  • Die Verluste beliefen sich auf 1,1 Milliarden US-Dollar.
  • Iguchi wurde sofort entlassen und von der US-Justiz angeklagt.
  • Er wurde 1996 zu vier Jahren Haft verurteilt und musste eine Geldstrafe in Höhe von 2,6 Millionen US-Dollar zahlen.
  • Die Daiwa Bank musste ihre US-Geschäfte einstellen und wurde von Aufsichtsbehörden mit hohen Strafen belegt.

  • Iguchi behauptete, er habe versucht, die Bank zu bereichern und seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.
  • Er gab an, dass seine Vorgesetzten von seinen riskanten Trades wussten, solange sie Gewinne erzielten.
  • Iguchi kritisierte die Daiwa Bank für ihr laxes Risikomanagement und behauptete, die Bank habe seine Trades toleriert, solange sie profitabel waren.
  • Er argumentierte, dass er ein „Sündenbock“ für die strukturellen Probleme der Bank sei.

  • Nach seiner Haft arbeitete Iguchi als Berater und Redner, der über die Risiken des Finanzhandels und die Bedeutung von Ethik in der Finanzwelt sprach.
  • Er engagierte sich in Diskussionen über die Reform des Finanzsystems und die Verantwortung von Banken.
  • Iguchi lebte nach dem Skandal ein zurückgezogenes Leben und vermied die Öffentlichkeit.
  • Er setzte sich für soziale Projekte ein und engagierte sich in der japanischen Gemeinschaft.

  • Iguchi zeigte Talent im Umgang mit komplexen Finanzinstrumenten und erzielte zunächst beachtliche Gewinne.
  • Sein Fall löste eine Debatte über die Risiken des Hochfrequenzhandels und die Verantwortung von Banken aus.
  • Iguchis riskante Trades und mangelnde Absicherung führten zu einem der größten Handelsverluste in der Geschichte.
  • Sein Ruf wurde durch den Skandal nachhaltig beschädigt, und er gilt als Symbol für die Gefahren unkontrollierten Tradings.